Wilhelm ist mit den Nerven am Ende. Sein Chef, ein autoritärer Typ, setzt ihm zu. Nach den Sitzungen mit ihm fühlt er sich deprimiert und kraftlos. Wir versuchen, tief in die Gefühle einzutauchen, um sie loslassen zu können, doch Wilhelm versackt darin und alles wird noch schlimmer. Plötzlich kommt mir die Idee, dass Wilhelms Chef ihm eine Astralgestalt angehängt haben könnte. (Astralgestalten sind mit Gefühlen vermischte Gedankenformen.) Ich pendle das aus und es ist tatsächlich so. Nach der Ablösung geht es Wilhelm sofort viel besser.
Die Sache gibt mir zu denken. Wenn eine feinstoffliche Belastung vorliegt, ist die Technik, die Gefühle zuzulassen, völlig kontraproduktiv. Die Astralgestalten – ich nenne sie salopp „Viecher“ – nähren sich nämlich von der Verzweiflung. Sie haben eine Art niedrige emotionale Intelligenz und Instinkt. Sie fühlen sich von heftigen Gefühlen magisch angezogen, weil die sie am Leben erhalten und ihnen Kraft geben. Wenn wir eine Astralgestalt auf uns haben, „füttern“ wir sie, wenn wir unsere Gefühle wie z.B. Niedergeschlagenheit zulassen. Da hilft nur ablösen.
Deswegen ist es mir wichtig, zuerst abzuklären, ob jemand von Fremdeinflüssen belastet ist. Diese genaue Diagnose ermöglicht erst, das weitere Vorgehen zu wählen.
Wenn hinter der Verzweiflung ein selbsterschaffener Glaubenssatz steckt wie: „Ich schaff das alles nicht!“ ist es mir als Aussenstehende nicht möglich, ihn abzulösen. Nur sein Schöpfer kann ihn transformieren. Hilfreich ist dabei, das damit verbundene Gefühl im Körper zu lokalisieren und mit dem rosaroten göttlichen Liebeslicht Christi aufzulösen. Oder man kann es einer höheren Macht überantworten.
Wenn jedoch der Glaubenssatz von seinem Schöpfer nicht umgewandelt wird, bleibt das Tor für „Viecher“ offen.
Wilhelm gewöhnt sich an, jeden Morgen vor der Arbeit einen rechteckigen Spiegelschrank (Spiegel nach aussen) um sich herum zu visualisieren, mit Boden und Deckel. Dieser schützt vor negativen Energien. Und ich pendle inzwischen immer als erstes, ob eventuell ein Viech herum ist!